“Häufig muss die AfD ja eigentlich gar nichts tun, außer die Punkte, für die wir stehen, anbieten und zuschauen, was die anderen da wieder machen”
Ich denke mal das ist der Kern des Problems: Die (ich verwende jetzt mal bewusst den AfD Begriff) “Altparteien” arbeiten sich lieber an den blaunen ab anstatt selber Lösungen anzubieten - und diese zu KOMMUNIZIEREN. Viele der Streitpunkte der letzten Jahre hätten durch eine deutlich bessere Kommunikationspolitik (und verstärkte Präsenz auf den Idiotenplattformen) verhindert werden können.
Gebe Dir sehr recht. Die Linke hat mMn im Bundestagswahlkampf sehr gut gezeigt, dass eigenes Agendasetting (steigende Mieten, soziale Gerechtigkeit) zusammen mit striktem Antifaschismus (ohne sich an den Themen abzuarbeiten) gut funktionieren kann.
Bei CDU/CSU, FDP, FW und der SPD muss man nach all den Jahren dazu auch schlichtweg Absicht annehmen.
Diese Parteien finde die AfD nützlich, weil sie mit der AfD nach rechts bis rechtsextrem rücken konnten. Wie schon bei dem Aufstieg der NSDAP sind die
Zentrum"Mitte"parteien so arrogant zu glauben, sie könnten die AfD schon noch kontrollieren.Bei allem links von CDU+FDP stimme ich dir absolut zu. Bei den beiden genannten Parteien ist aber das größere Problem, das die mit den Inhalten der Alternative gegen Deutschland leider nicht so viele Probleme haben.
Das Problem ist, dass die demokratische konservative Seite auf diese Art einfach nur verlieren kann. Ich meine, ich bin so konservativ wie man nur sein kann, bevor ich aber meine Stimme einer Partei gebe die möglicherweise eine Koalition mit der AfD eingehen könnte würde ich eher die Linke wählen. Die anderen, die keine Probleme mit einer schwarz-blauen Koalition hätten wählen dann eben direkt das Original.
Kurz: Wenn die CxU nicht bald die Kurve kriegt werden sie in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.
Naja, verlieren tut aber vor allem die SPD als Volkspartei. Die CDU hat es irgendwie geschafft, das die ganzen Rentner die noch wählen und bleiben stärkste Kraft.
Ob sich da in Zukunft was ändert und progressivere Kräfte gewinnen? Ich bin mir da mittlerweile nicht so sicher. Die nächste Generation unter Spahn geht ja eher den US-republikanischen Weg… Und leider nicht mal erfolglos.
In welcher Welt arbeiten sich die Parteien denn bitte an der AfD ab, wenn in unserer tatsächlichen Realität die Diskussionen über Unwählbarkeit, Ideologie, die die Zusammenarbeit verbietet, und Unvereinbarkeitserklärungen zu 99% Grüne und Linke betreffen? Bei (stimmenmäßig) mehr als der Hälfte kommt dann sogar noch aktives Kuscheln mit der AfD, regelmäßige Aufrufe zur Normalisierung und ständige Übernahme ihrer Lügen in den allgemeinen Diskurs dazu.
In aller Kürze ist zusammengefasst, wie die Zusammenarbeit von Union und SPD unmöglich gemacht werden soll. Schritt 1: Durch einen “Kulturkampf” will die AfD eine Polarisierung zwischen AfD und Linke erreichen, gleichzeitig setzt man auf Solidarität von SPD und Grünen, die dann weiter nach links rücken
Die linke Mitte, insbesondere der SPD, wird von der elitären woken Identitätslinken, pazifistischen Diktatorfreunden und von rechts in die Zange genommen. Polarisierung stärkt die radikalen Ränder.
Ein Großteil der Arbeiterklasse und des Kleinbürgertums wählt Mitte rechts bis rechtsextrem.
Wenn es mit der Wirtschaft in Deutschland weiterhin bergab geht, dann hat die AfD gute Chancen.
Die labern tagein, tagaus zusammenhanglosen Müll und vertrauen darauf, dass durchschnittliche Wähler nicht die Fähigkeit besitzen, kritisch oder für sich selbst zu denken und sich dabei selbst hochgradig überschätzen, was recht gut klappt.
Der durchschnittliche Wähler ist schlecht informiert und entscheidet emotional. Das gilt für alle Parteien.