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Cake day: August 5th, 2024

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  • Letzte Woche Samstag war lange Nacht der Wissenschaften in Berlin und es war wieder sehr toll. Die Archäologie der Humboldt Universität hat zum Beispiel Toga tragen und authentisches römisches Essen in passender Kulisse als Unterhaltung gehabt und direkt daneben die neuesten Funde der Ausgrabungen auf Zypern und Pompeji.
    Für Pompeji haben sie 3D Scans der Orte gemacht und das dann entsprechend digitalisiert, sodass man darin rum laufen konnte bzw. sie darin die Akustik von damals simulieren können. Der Aufhänger war “höre Ciceros Rede im Senat”, aber war leider immer schon besetzt, wenn ich gerade mal geguckt habe, daher kann ich darüber nichts erzählen.

    Ansonsten waren bei der Berliner Hochschule für Technik auch viele interessante Dinge ausgestellt, zum Beispiel ein Raum mit 3D Sound, damit die Studenten daran lernen können, wie Musik/Töne zerlegt und wieder zusammengesetzt werden müssen, damit das richtige Erlebnis beim Zuhörer entsteht. Zum Beispiel eine nervige Biene die um dich rum fliegt oder ein Motorrad was an einem vorbei fährt. Oder auch mal was künstlerisches, ein Orchesterstück, welches rundherum um einen gespielt wird.


















  • Ich habe den Webcomic Freefall bis zur aktuellen Stelle gelesen. Für mich ist es genau die Art von spekulativer SciFi, die ich so oft vermisse in anderen Werken. Es hat eine Prämisse und denkt diese auf verschiedenste Arten zu ihrem logischen Ende.
    Thematisch kann man es vermutlich mit “AI (von Asimov) geschrieben bei Terry Pratchett” beschreiben. Es geht um künstliche Intelligenz und wie diese mit “natürlicher” Intelligenz interagiert. Dabei ist das Werk sehr stark auf der idealistischen Seite und es gibt eigentlich nur sehr wenige wirklich boshafte Charaktere. Trotzdem gibt es genug Konfliktpotential und Geschichten zu erzählen.
    Gefallen hat mir vor allem auch der Charakter Sam: das erste bekannte intelligente Alien mit deutlich anderen kulturellen Werten als die Menschen, namentlich das Diebstahl sehr gut ist uns besonders gute Diebe auch gesellschaftlich angesehen sind. Dabei schafft der Autor es aber auch immer und immer wieder zu zeigen, warum eine Gesellschaft auch immer solche Personen braucht, die außerhalb des Systems sind, um dieses zu erneuern, weil es zu korrupt und stagnierend geworden ist.
    Ich war auch überrascht wie der Comic es schafft, seinem 3-Bilder Format meist treu zu bleiben und trotzdem auch ne punchline im 3. Bild zu haben und die Geschichte weiter zu erzählen, ohne das eines der beiden Ziele das andere übermäßig behindert. Und ab comic 1000 oder so ist er auch farbig. Und es gibt einen extra Archive Binge Reader, sodass man nicht extra sich durch alles durchklicken muss.

    Musikalisch habe ich noch den YouTube Kanal von Farya Faraji mittels dieses Videos über orientalistische Musik gefunden. Er beschreibt in dem Video ganz gut, wie es sich für Leute aus dem orientalischen Raum anfühlt, wenn im musikalischen Sinne einfach alles zusammen geschmissen wird was es an lokalen Eigenheiten gibt und das als orientalisch bezeichnet wird. War ziemlich informativ. Aber das ist nicht sein Hauptwerk, er ist Musiker und hat jede Menge von ihm gesungene Volkslieder aus unterschiedlichsten Kulturen.